Kinder lieben Bälle. Das wird spätestens dann klar, wenn sie das erste Mal wie ein Magnet vom Bällebad im Fast-Food-Restaurant oder im Einkaufsmarkt angezogen werden. Viele Eltern können ein Lied davon singen, wie schwer es ist, die Kleinen zu überreden, das Bälle-Paradies wieder zu verlassen.
Entsprechend wird der Wunsch wach, ein Bällebad auch im heimischen Babyzimmer aufzustellen. Worauf man beim Kauf achten muss und welches Bällebad schon für die Kleinsten geeignet ist, verraten wir in diesem Ratgeber.
Bällebad kaufen – darauf sollten Eltern achten
Wer plant, seine Kinder mit einem eigenen Bällebad im Kinderzimmer zu überraschen, der sollte im Vorfeld einige wichtige Aspekte durchdenken. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten sind teilweise sehr ausgeprägt.
So differieren sie beispielsweise hinsichtlich ihres Materials, ihrer Ballmenge sowie ihrer Zusatzausstattung. Da ist es manchmal gar nicht so leicht, das individuell passende Modell zu finden. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit den wichtigsten Fragen zum Thema Bällebäder und was im Zusammenhang mit diesen zu beachten ist.
Was genau ist ein Bällebad?
Wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich bei einem Bällebad um eine Art Planschbecken. Anstatt mit Wasser ist es mit kleinen Bällen befüllt. In diversen Größen und mit den unterschiedlichsten Ausstattungen erhältlich, fungiert das Bällebecken als Spielparadies für Baby und Kleinkinder.
Die Kids können sich inmitten der Bälle auspowern und trainieren dabei gleichzeitig ihre Sinne sowie ihre motorischen Fähigkeiten. Das Verletzungsrisiko ist, unter der Voraussetzung bestimmter Sicherheitsrichtlinien, verschwindend gering.
Für Kinder welchen Alters eignet sich ein Bällebecken?
Grundsätzlich sind für die Beantwortung dieser Frage zunächst die Herstellerangaben heranzuziehen. Fakt ist, dass die Kids möglichst nicht vollständig im Bällebad versinken sollten. Ist das der Fall, können sie leicht in Panik geraten.
Darüber hinaus wissen Eltern am besten, wie sie das körperliche Können ihrer Kinder einschätzen. Auf dieses sollte der Einsatz eines Bällebads stets abgestimmt werden.
Die ersten Greifversuche unternimmt ein Kleinkind im Normalfall ab einem Alter von drei bis sieben Monaten. Mit etwa 18 Monaten lernt das Kind zu werfen. Die Bälle im Bällebad können diese motorischen Fähigkeiten unterstützen und fördern.
Entscheidend für die Alterseignung sind auch die Anzahl und die Größe der Bälle. Letztere muss so gestaltet sein, dass Kinder nicht in der Lage sind, die Bälle vollständig in den Mund zu nehmen.
Andernfalls besteht, insbesondere für Kinder unter einem Jahr, Verschluckungsgefahr. Die magische Grenze sind hier sechs bis sieben Zentimeter. So groß sollte der Durchmesser der Bälle sein, um ein Verschlucken oder Anatmen der Bälle sicher zu verhindern.
Ebenfalls unabdingbar ist, dass Bälle-Pools für Kinder, die erst einige Monate alt sind, weich gepolstert sind. Modelle mit Schaumstoffrand und -boden sind empfehlenswert.
Je nach Abmessungen taugen Bällebäder auch als Spielplatz für größere Kids, beispielsweise bis fünf Jahre. Hier darf die Bälle-Anzahl mit ruhigem Gewissen deutlich höher ausfallen. Viele für dieses Alter geeignete Modelle können mit 100 Bällen oder mehr befüllt werden.
Worin unterscheiden sich die meisten Bällebäder voneinander?
Im Bereich Bällebädern gibt es fast schon unzählige unterschiedliche Ausführungen. In erster Linie beziehen sich die Differenzen auf die folgenden Aspekte:
- Art: Man unterscheidet zwischen klassischen Aufstell- und aufblasbaren Bällebädern. Aus Letzteren kann man bei Nichtbenutzung die Luft herauslassen und sie platzsparend lagern. Im Gegensatz zu den Aufstellmodellen sind sie weniger widerstandsfähig. Alternativ hierzu gibt es Spielzelt- oder -haus-Bällebäder sowie sogenannte Pop-Up-Bällebäder, die sich schnell und einfach zusammenfalten lassen.
- Größe und Form: Die meisten Bällebecken sind viereckig oder rund. Es gibt jedoch auch Modelle in anderen Formen. Die passende Größe ist vom Kindesalter sowie von den individuellen Anforderungen und Wünschen abhängig. Die Auswahl geht von kleinen über mittelgroßen bis hin zu XXL-Bällebädern.
- Material: Ein Großteil der Bällchenbäder besteht aus Schaum- oder Kunststoff. Insbesondere Ersterer wirkt am Rand und am Boden weich und abdämpfend. Häufig ist der Schaumstoff mit Baumwollstoff überzogen, der sich bestenfalls abnehmen und waschen lässt.
Welche Zusatzausstattungen sorgen für noch mehr Spielspaß?
Der Spaßfaktor kann für Kids nie hoch genug sein. Aus diesem Grund statten viele Hersteller ihre Bällebäder mit zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen aus.
Ein Bällebad mit Rutsche und/oder Tunnel bietet den Kindern noch mehr Möglichkeiten, fantasievolle Abenteuer zu erleben. Zumeist benötigen diese Modelle einen größeren Aufstellplatz. Der zusätzliche Unterhaltungswert ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.
Bei einem Bällebad mit Netz müssen Eltern danach nicht auf die Suche nach verlorenen Bällen gehen. Das ist praktisch, da beim Spiel-Abenteuer sonst ständig Bälle in der Gegend herumfliegen. Als positiven Nebeneffekt hat eben dieses Netz eine Sicherheitsfunktion. Es sorgt dafür, dass die Kids nicht aus dem Becken herausfallen können.
Immer gut kommen zudem Bällebäder mit zusätzlichen optischen Gimmicks bei den Kleinen an. Diese können zum Beispiel aus der Fantasie- oder Tierwelt stammen oder Bezug auf die Lieblings-Zeichentrick-Helden nehmen.
Worauf ist in puncto Schadstoffe zu achten?
Da Kinder mit vollem Körpereinsatz im Bällebad spielen, ist es immens wichtig, dass sie dabei nicht mit etwaigen Schadstoffen in Berührung treten. Andernfalls kann es zu Hautirritationen und sogar zu Reizungen der Atemwege kommen.
Speziell bei den Bällen ist darauf zu achten, dass diese frei von Weichmachern (BPA) sind. Die chemische Verbindung steht im Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Bällebäder mit Herstellerangaben oder Umweltsiegeln, die eine Schadstofffreiheit zertifizieren, sollten stets erste Wahl sein.
Ungemein hilfreich ist es, wenn man sowohl die Bälle als auch das Bad selbst reinigen kann. Manchmal ist es nämlich nicht zu vermeiden, dass beim Spielen kleine „Unfälle“ passieren.
Abhängig vom Material der Bälle lassen sich diese im Schonwaschgang in der Maschine reinigen. Hierfür verstaut man sie am besten in einem Kissenbezug. Abziehbare Baumwollbezüge können im Normalfall ebenfalls in die Waschmaschine gesteckt werden.
Wie sicher sind Bällebäder?
Kinder können sowohl ab einem Alter von wenigen Monaten bis in die Kindergarten- oder Schulzeit in einem Bällebad spielen. Das Wichtigste dabei ist, dass stets für absolute Sicherheit gesorgt ist.
Wie bereits erwähnt, dürfen die Bälle nie in den Mund des Nachwuchses gelangen. Das vermeidet man, indem man auf die Ballgröße und die Festigkeit achtet. Weiterhin sind jegliche Schadstoffe in den Bällen und im Becken tabu.
Ein Außennetz und Wände aus weichem Schaumstoff reduzieren das Verletzungsrisiko. Schlussendlich ist es unerlässlich, dass Eltern stets einen Blick auf ihre spielenden Kinder haben und sie nie ohne Aufsicht toben lassen.
Berücksichtigt man alle diese Aspekte, ist der Spielspaß im Bällebad eine sichere Angelegenheit. Gleichzeitig wird den Kleinen ein Maximum an Spielspaß geboten.
Alternativprodukte
Wenn der Platz für ein klassisches Bällebad fehlt, kann man auf Alternativen zurückzugreifen, um das Spiel mit den weichen Bällen trotzdem zu einem Erlebnis werden zu lassen. Die folgenden Objekte können ganz einfach mit Bällen befüllt werden und die Kinder mit einem mindestens ebenso hohen Unterhaltungswert überzeugen:
- Spielzelt: Spielzelte sind bei Kindern äußerst populär. Sie dienen als geheimnisvoller Rückzugsort, sind ein vortreffliches Versteck und helfen den Kids dabei, in andere Welten eintauchen. Mit der Hilfe von Bällen lassen sie sich im Handumdrehen in ein Bällebecken umfunktionieren. Dank der äußeren Wände bleiben diese auch bei ausgelassenen Tobe-Abenteuern an Ort und Stelle.
- Planschbecken: Ein Bällchenbad ist in seiner traditionellen Form nichts anderes als eine Art Kinderpool, der mit Bällen aufgefüllt ist. Ergo genügt schon ein bereits vorhandenes, aufblasbares Kinderplanschbecken für die Transformation in ein Bällebad. Praktischerweise lässt sich dieses zusammenfalten und platzsparend verstauen, wenn es nicht benutzt wird.
- Reisebett: Eine weitere Umfunktionierungs-Option bringt ein Reisebett mit sich. Für gewöhnlich besitzt dieses eine weiche Matratze und Netzwände, sodass die Punkte geringes Verletzungsrisiko und Ballverbleib gesichert sind. Mit Bällen in gewünschter Anzahl komplettiert, haben die Kids ein Bällebecken in ihrem Kinderzimmer. Die Alternative eignet sich im Übrigen wunderbar für unterwegs und generell für Haushalte, in denen bereits ein Reisebett im Einsatz ist. Geeignete Bälle für das alternative Bällebad sind separat erhältlich.