Babywiege – Ruhiger Schlaf in den ersten paar Monaten

Aktualisiert am: 11.05.2023

Neugeborene schlafen innerhalb der ersten Monate noch viel. Im Durchschnitt etwa zwischen 16 und 18 Stunden am Tag. Die Babywiege gehört nicht zwingend zur Erstausstattung, bietet dem Kleinen jedoch in der ersten Zeit einen sicheren Schlafplatz.
Welche Dinge sind beim Kauf zu beachten? Was ist der Unterschied zwischen Babywiege und Stubenwagen? Außerdem stellt sich die Frage, warum ein Baby nicht gleich bei den Eltern im Bett schlafen kann.

Babywiege kaufen – Ja oder Nein?

Der Alltag eines jeden Neugeborenen besteht überwiegend aus zwei Elementen: Essen und Schlafen. Um ihnen ein angenehmes Schlafgefühl zu ermöglichen, schaffen viele Eltern eine Babywiege an. Dieses Möbelstück bietet den Kleinen das enge Gefühl des Mutterleibs und bringt alle wichtigen Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf mit.

Allerdings stellt sich die Frage, inwiefern die Anschaffung sinnvoll ist. Denn die meisten Wiegen sind nur über einen kurzen Zeitraum nutzbar. Danach braucht das Kleine ein Gitterbettchen.

Ferner müssen Eltern sich zwischen einer richtigen Babywiege und einem Stubenwagen entscheiden. Die Babywiege ist eher für die feste Aufstellung konzipiert, während der Stubenwagen über Rollen verfügt. Je nachdem, welche Voraussetzungen die Wohnung bietet, kann die Anschaffung eines Stubenwagens sinnvoller sein.

Welche Arten von Babywiegen gibt es?

Beim Kauf einer Babywiege entdecken Eltern relativ schnell, dass es große Unterschiede gibt. Hier einmal ein Überblick, welche Arten es gibt und welche Eigenschaften sie besitzen:

  • Klassische Schaukelwiegen: Man bezeichnet sie auch als Kufenwiege, denn sie besitzt am unteren Ende zwei Kufen, die für die Wiegefunktion sorgen. Sie bietet zwar eine größere Sicherheit als andere Ausführungen, ist in ihrer Mitte jedoch nicht ganz rund. Ihr Schaukeln ist sanft und angenehm für das Baby, ihre Handhabung unkompliziert. Leider gibt es diese Modelle oftmals nur ohne Zusatzfunktionen. Zudem ist sie aufgrund ihrer Größe nicht lange nutzbar.
  • Pendelwiege: Hierbei ist das Körbchen an einer Aufhängung angebracht. Es gibt sie sowohl mit als auch ohne Rollen, womit ihre Mobilität sehr flexibel ist. Viele Modelle lassen sich in der Höhe verstellen. Die Schaukelbewegung ist für das Kleine ähnlich angenehm wie bei der klassischen Variante. Allerdings besitzt sie ein höheres Gesamtgewicht und der Aufbau erfordert etwas mehr Aufwand.
  • Hängewiegen: Sie werden direkt an der Decke des Zimmers befestigt. Das macht sie leider sehr unflexibel in Bezug auf ihren Standort. Die Schaukelbewegung geht in alle Richtungen. Eine integrierte Feder sorgt dafür, dass sie auch nach oben und unten wippen kann. Deswegen bezeichnet man sie auch oft als Federwiege. Als vorteilhaft erweist sich, dass man die Höhe der Aufhängung variieren kann. Zudem sind viele Modelle outdoor nutzbar.

Für welche der Ausführungen man sich entscheidet, hängt von den Erwartungen der Eltern ab. So kann für draußen eine Federwiege perfekt sein, während Pendel- und klassische Schaukelwiegen ideal für den Gebrauch in der Wohnung sind.

Wie lange ist eine Babywiege nutzbar?

Der große Vorteil eines jeden Baby Schaukelbetts besteht darin, dass sie ab der Geburt genutzt werden können. Viel interessanter ist jedoch die Frage, bis zu welchem Alter ihr Einsatz möglich ist.

Letzten Endes hängt diese Angabe von den Eigenschaften der Wiege ab. Denn die meisten Modelle verfügen über ein Maximalgewicht, mit dem sie belastet werden dürfen. Andere werden nach den ersten Lebenswochen zu klein, sodass ein Bettchen mit genügend Platz erforderlich wird.

Generell raten Experten zur Nutzung einer Babywiege bis zum etwa sechsten Monat. Denn dann beginnen die Kleinen damit, sich an Gegenständen hochzuziehen. Die Wiege bietet ihnen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr die nötige Sicherheit.

Worauf Eltern beim Kauf noch achten sollten

Selbstverständlich gibt es noch ein paar andere Kriterien, die beim Kauf einer passenden Babywiege eine Rolle spielen. Dazu gehören:

  • Stabilität: Das Baby Schaukelbett benötigt ein stabiles Untergestell und Körbchen. Ersteres besteht meist aus Holz oder Metall. Letzteres ist entweder geflochten oder besitzt ein paar Gitterstäbe. Die Wiege sollte einen festen Stand besitzen und nur die beweglichen Teile sollten sich auch bewegen. Wirkt die Wiege dagegen wackelig, sind Zweifel angebracht.
  • Wiegemechanismus: Dieser muss einwandfrei funktionieren. Leider gibt es immer wieder Modelle, bei denen er sich verhakt. Dies birgt die Gefahr, dass das Körbchen in einem bestimmten Winkel stehen bleibt und das Kind aus der Wiege fällt.
  • Höchstgewicht: Jede Wiege verfügt über ein Höchstgewicht, das niemals überschritten werden sollte. Denn dann steht eindeutig die Sicherheit auf dem Spiel.
  • Gitterabstand: Verfügt die Wiege an der Seite über Gitterstäbe, sollten diese mindestens einen Abstand von 4,5 bis maximal 6,5 Zentimeter aufweisen.
  • Größe: Die Wiege sollte mindestens 36 Zentimeter breit und 72 Zentimeter lang sein. Die Durchschnittsmaße vieler Modelle liegt bei 40 Zentimetern Breite und einer Länge zwischen 80 und 90 Zentimetern. Wichtig ist, dass die Maße in Bezug auf die Liegefläche beachtet werden. Die Außenmaße sind dagegen meist noch etwas größer.

Passendes Zubehör für die Babywiege

Um für das Baby eine möglichst angenehme Schlafumgebung zu schaffen, gibt es für die Babywiege das passende Zubehör. Hier einmal ein kleiner Überblick:

  • Babymatratze: Babys schlafen gerne auf harten Untergründen. Daher sollte sie nicht zu weich beschaffen sein, um ein optimales Liegegefühl zu ermöglichen. Außerdem ist die Passgenauigkeit wichtig, damit an den Seiten keinerlei Lücken entstehen. Ein abnehmbarer Bezug ist sinnvoll, denn so besteht die Option, ihn regelmäßig zu reinigen. Einige Matratzen sind mit einer sogenannten Trittkante versehen. Diese verhindert, dass das Baby mit den Füßen, seinem Kopf oder den Händen in einer Lücke am Rand hängen bleibt.
  • Moltonunterlage: Selbst, wenn der Bezug der Matratze waschbar ist, bietet sich die Nutzung einer Moltonunterlage an. Sie fängt den Speichel sowie andere Körperflüssigkeiten auf, da sie wasserundurchlässig ist. Wichtig: Ihre Größe sollte selbstverständlich zur Matratze passen.
  • Himmel für die Wiege: Er dämpft nicht nur das vorhandene Licht im Zimmer, sondern verleiht der Wiege einen ganz besonderen Charme. Zu beachten ist allerdings, dass Betthimmel in der Kritik stehen, dass sie die Luftzirkulation für die Kleinen reduzieren können.

Experten empfehlen, auf Textilien innerhalb der Wiege zu verzichten. Decken, Kissen oder Ähnliches sind hier fehl am Platz. Stattdessen sollten Eltern auf einen Schlafsack zurückgreifen, um das Kind während der Nacht vor einer Auskühlung zu schützen.

Um eine gute Wärmehaltung zu schaffen, werden außerdem passende Babynestchen oder Lammfelle als Schlafunterlage empfohlen. Sie transportieren überschüssige Wärme ab und bieten dabei einen besonders kuscheligen Schlafkomfort. Aus Sicherheitsgründen sollten sie jedoch nur tagsüber unter Aufsicht verwendet werden.

Wie eine gesunde und sichere Schlafumgebung für das Baby aussehen sollte, haben wir in unserem Artikel Entspannt durch die Nacht (https://www.lalemie.de/entspannt-durch-die-nacht/) zusammengefasst.

Welche Qualitätssiegel und Zertifikate für Wiegen gibt es?

Um festzustellen, ob das Baby Schaukelbett eine gewisse Qualität aufweist, gibt es entsprechende Qualitätssiegel, nach denen man sich richten kann. Ferner geben spezielle EU-Normen Aufschluss über die Beschaffenheit. Für Babywiegen gibt es die Folgenden:

  • EU-Norm 71-3
  • EN 1130-1
  • TÜV-Siegel
  • CE-Logo

Die EU-Norm 71-3 belegt, dass die Oberflächen speichel- und schweißfest sind. Im Rahmen der EN-Norm 1130-1 ist alles zum Thema Sicherheit zusammengefasst. Demnach muss das verwendete Holz frei von Insektenbefall oder Fäulnis sein.

Dazu ist festgelegt, dass die Teile, die zum Verstauen oder Transport vorgesehen sind, nicht mit Schrauben zu montieren sind, die zur endgültigen Befestigung eingesetzt werden (z. B. selbstschneidende Schrauben).

Ist ein Schwingsystem integriert, muss dieses arretierbar sein. Wird dieses mittels Elektrizität oder auf mechanischem Weg betrieben, darf es sich nicht selbstständig einschalten.

Sind im Boden des Bettchens Öffnungen integriert, darf deren Durchmesser nicht mehr als 24 Millimeter betragen.

Neben diesen Bestimmungen gibt es außerdem das TÜV-Siegel, welches für die nötige Sicherheit steht. Besitzt die Babywiege wenigstens ein CE-Logo, besagt dieses, dass sämtliche rechtlichen Bestimmungen Europas eingehalten wurden.

Kann das Baby nicht im Elternbett schlafen?

Natürlich liegt der Gedanke nah, das Baby im Elternbett schlafen zu lassen. Experten raten jedoch aus mehreren Gründen von diesem Vorhaben ab. Eine große Gefahr ist beispielsweise die Bettdecke der Eltern. Unter der Decke könnte das Baby ersticken, wenn das Gesicht versehentlich zugedeckt wird.

Die Matratze im Elternbett ist für Kinder außerdem oftmals zu weich. Dazu kommt das Risiko, dass das Kleine zwischen Mama und Papa überhitzen kann. Säuglingen wird es schnell zu warm, da sie noch nicht dazu in der Lage sind, ihre eigene Körpertemperatur zu regulieren.

Daher ist es immer empfehlenswert, für das Kleine ein eigenes Bettchen anzuschaffen. Hier sollten ebenfalls aufgrund der Gefahren keinerlei Decken oder Kissen zum Einsatz kommen.

Alternativprodukte

Wenn eine Babywiege nicht infrage kommt, gibt es ein paar Alternativen, die man ebenfalls in Betracht ziehen kann.

  • Stubenwagen: Der Stubenwagen besitzt einen sehr ähnlichen Aufbau wie die Babywiege. Er bietet jedoch eine bessere Mobilität, da er am Gestell stets mit ein paar Rollen ausgestattet ist. Er ist ideal, wenn die Eltern ihr Baby immer bei sich haben möchten und die Wiege verschieben wollen. Jedoch sollte dann auch die Wohnung groß genug sein, sodass sich der Stubenwagen leicht von einem Zimmer ins andere bringen lässt.
  • Reisebett: Eine vorübergehende Lösung, die besonders mobil und zusammenklappbar ist. Es wird häufig als Bettchen auf Reisen verwendet, ist aber größer angelegt als eine Wiege. Sein Vorteil besteht eindeutig darin, dass man ein Reisebettchen immer länger benutzen kann als eine normale Wiege. Allerdings ist es kein vollwertiger Ersatz für ein Babybett.
  • Moseskörbchen: Sehr gut geeignet für Neugeborene. Allerdings besitzt ein Moseskörbchen nur eine Wiegefunktion, wenn es für eine Aufhängung an der Decke die nötigen Voraussetzungen mitbringt. Das Moseskörbchen ist meist aus geflochtenen Naturmaterialien gefertigt und mit einem Baumwollstoff ausgekleidet. Dazu besitzen viele Modelle zwei Tragegriffe. Die Montage eines Himmels ist leider nicht möglich.
  • Babybett: Ein richtiges Babybett ist ideal für den Einsatz ab dem etwa sechsten bis siebten Lebensmonat. An seinen Seiten kann sich das Kind problemlos hochziehen, um stehen zu lernen. Die meisten Modelle bieten einen höhenverstellbaren Boden und sind somit an verschiedene Lebensabschnitte des Kindes anpassbar. Seine Gitterstäbe lassen sich zu gegebener Zeit teilweise entfernen. Somit wird das Kind selbstständiger und kann das Bett ohne Mühe verlassen.