Treppenschutzgitter – damit die Treppe fürs Kind nicht zur Stolperfalle wird

Aktualisiert am: 11.05.2023

Treppenschutzgitter bieten im Haushalt viele Möglichkeiten, um Kinder vor Gefahren zu bewahren. Angebracht werden sie gewöhnlich vor dem Treppenauf- oder -abgang, damit das Kind die Treppe nicht betritt.

Neben seiner Befestigung spielt auch die Art des Treppenschutzgitters beim Kauf eine Rolle. Richtig knifflig wird es dann, wenn man eine Wendeltreppe zu Hause hat. Für fast alle Treppen gibt es eine sichere Lösung. Wir erklären, worauf man beim Kauf eines Treppenschutzgitters achten muss.

Treppenschutzgitter kaufen – welche Aspekte sind dabei wichtig?

Treppen stellen für kleine Kinder immer eine Gefahr dar. Daher ist es sinnvoll, wenn sich die Eltern nach einem geeigneten Schutz in Form eines Treppenschutzgitters umsehen. Dieses gehört in erster Linie nicht zur Erstausstattung, der Kauf sollte trotzdem relativ früh in Erwägung gezogen werden.

Ein gutes Treppengitter entspricht immer der DIN-Norm EN 1930:2011, die gewisse Ansprüche an die Mindestanforderungen setzt. Sie besagt, dass das Gitter mindestens eine Höhe von 65 Zentimetern besitzen muss und den Zugang zur Treppe zuverlässig unterbindet. Ferner ist festgelegt, dass die integrierte Verriegelung so konstruiert sein muss, dass ein Kind sie nicht öffnen kann.

Es ist außerdem von Vorteil, wenn das Treppenschutzgitter mit dem GS-Siegel ausgezeichnet wurde. Dieses belegt, dass das Produkt allen Anforderungen des Paragraphen 21 des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) entspricht.

Der Markt bietet unterschiedliche Arten von Treppenschutzgittern an, die auch jeweils anders befestigt werden. Je nachdem, wie die Möglichkeiten in der eigenen Wohnung sind, sollte das Treppenschutzgitter nach diesen Attributen ausgesucht werden.

Dazu kommen andere Eigenschaften, die man beim Kauf nicht unbeachtet lassen sollte. Speziell Material und Maß spielen dabei eine Rolle.

Warum ist der Einsatz eines Treppenschutzgitters so sinnvoll?

Wenn Kinder ihre Welt entdecken, besteht unter Umständen die Gefahr, dass sie sich verletzen. Daher sind Eltern immer danach bestrebt, sie vor unterschiedlichen Gefahren im Haushalt zu schützen. Man mag es gar nicht meinen, aber davon gibt es definitiv viele.

Die Treppe ist ein sehr gutes Beispiel hierfür. Denn Kinder können nicht einschätzen, wie gefährlich es ist, wenn sie diese hinunterfallen. Um die Kleinen davor zu bewahren, werden Treppenschutzgitter eingesetzt.

Die Anbringung erfolgt entweder oben oder unten an der Treppe. Viele der angebotenen Modelle lassen sich auch im Rest des Haushalts verwenden. Zum Beispiel als Absperrung vor der Küche.

Diese stellt für kleine Kinder nämlich ebenfalls eine Gefahr dar. Richtig montiert ist das Treppenschutzgitter ein guter Schutz, den die Kleinen nicht überwinden können.

Ab wann wird ein Treppenschutzgitter verwendet?

Bei der Altersangabe empfehlen viele Hersteller den Einsatz eines Treppenschutzgitters ab dem sechsten Lebensmonat. Fakt ist jedoch, dass sich Kinder sehr unterschiedlich entwickeln und der angegebene Zeitpunkt zu spät oder zu früh sein könnte.

Generell wird empfohlen, einen Treppenschutz dann anzubringen, wenn das Kind damit beginnt, sich selbstständig zu bewegen. Das heißt, der Einsatz ist bereits angezeigt, wenn das Kind die ersten Krabbelversuche unternimmt.

Wann kann man es wieder abmontieren?

Das Treppenschutzgitter sollte abmontiert werden, wenn das Kind dazu in der Lage ist, selbstständig darüber zu klettern. Die Höhe des Gitters spielt dabei ebenfalls eine Rolle.

Denn je höher diese ausfällt, desto schwerer ist es für das Kind, das Gitter zu überwinden. Die meisten Hersteller geben als Richtlinie ein Alter von etwa zwei bis drei Jahren an.

Welche Arten von Treppenschutzgittern gibt es?

Treppenschutzgitter gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Daher ist es sinnvoll, zu wissen, welche es auf dem Markt überhaupt gibt:

  • Treppenschutzgitter mit Tür: Eine sehr komfortable Variante, die es zulässt, das Gitter zu durchschreiten, ohne dass man es abnehmen oder darübersteigen muss. Die Tür ist mit einem Sicherheitsmechanismus ausgestattet, der es dem Kind erschwert, die Tür zu öffnen. Erwachsene sollten dagegen kein Problem damit haben. Viele Hersteller setzen hierbei auf einen Mechanismus, der sich mit einem speziellen Handgriff bedienen lässt.
  • Treppenschutzgitter zum Zusammenschieben: Sie werden immer seltener, aber es gibt sie noch immer. Diese Treppengitter zieht man auseinander, um sie in der Tür zu befestigen. Das Problem: Man muss drübersteigen, um es zu überwinden, oder es für den Moment abmontieren. Dafür hat es den Vorteil, dass es meist keinerlei Zusatzverbreiterung erfordert, um die richtige Breite zu erlangen.
  • Treppenschutzgitter-Rollo: Im Grunde handelt es sich hierbei um eine ähnliche Vorrichtung wie jene, die man vom Fenster kennt. Nur dass das Rollo in diesem Fall gekippt und zur Seite gezogen wird, statt nach unten. Diese Treppenschutzrollos nehmen nur sehr wenig Platz ein und sind einfach zu handhaben. Da sie keine Schwelle besitzen, besteht keine Stolpergefahr. Außerdem sind sie sehr flexibel, was die Breite angeht. Durch eben diesen Grund besteht allerdings auch keine so große Sicherheit wie bei einem typischen Treppenschutzgitter.

Für welche Ausführung man sich entscheidet, hängt vor allem von den eigenen Erwartungen ab. Modelle mit integrierter Tür bieten einen gewissen Komfort. Dafür sind das Treppenschutzgitter-Rollo ideal, wenn kein Platz zum Schwenken einer Tür vorhanden ist.

Modelle zum Zusammenschieben lassen sich hingegen eigentlich überall einsetzen. Sofern man bereit ist drüberzusteigen, sollte es ebenfalls ausreichen.

Wie werden Treppenschutzgitter montiert?

Bei der Wahl des richtigen Treppenschutzgitters spielt auch seine Befestigung eine Rolle. Bezüglich der Montage unterscheidet man zweierlei Arten von Treppenschutzgittern:

  • Modelle zum Klemmen: Die Montage solcher Modelle geht relativ schnell und unkompliziert vonstatten. Das Klemmsystem besteht meistens aus einem Gewinde, welches mit einer Klemme versehen ist. Um das Gitter richtig in der Tür aufzustellen, wird die Klemme im Gewinde gedreht. Dadurch entsteht zwischen Gitter und Wand oder Türrahmen ein Druck, der das Gitter in Position hält. Eine vollständige Sicherheit, dass sich das Gitter nicht doch löst, gibt es nicht. Dafür lässt es sich jedoch ohne jegliche Rückstände wieder entfernen.
  • Modelle zum Verschrauben: Um das Treppengitter zu montieren, ist das Bohren mehrerer Löcher erforderlich. Der Hersteller gibt hierfür in der Regel eine Schablone an die Hand. Der große Vorteil: Das Gitter kann nicht umkippen oder sich von selbst lösen. Es sitzt sicher an der Wand, hinterlässt aber auch Löcher in ihr, wenn das Gitter wieder abmontiert wird.

In seltenen Fällen verfügen manche Modelle auch über beide Optionen oder sind ein Mix aus Klemmen und Verschrauben.

Auf welche Eigenschaften man beim Kauf noch achten sollte

Neben der Ausführung und Art der Befestigung gibt es beim Kauf eines Treppenschutzes noch andere Eigenschaften, auf die man achten sollte. Diese fassen sich wie folgt zusammen:

  • Maße: Was die Höhe angeht, muss ein Treppenschutzgitter mindestens 65 Zentimeter hoch sein. Einzelne Modelle sind jedoch extrahoch und lassen sich somit auch länger verwenden. Die Breite dagegen hängt von der Tür oder dem Treppenrahmen ab, wo das Gitter befestigt werden soll. Es ist daher unerlässlich, diese auszumessen. Wenn das Gitter schmaler als die Treppe ist, besteht je nach Modell die Option, eine Erweiterung anzusetzen.
  • Material: Treppenschutzgitter werden aus unterschiedlichen Materialien angefertigt. Die meisten bestehen jedoch aus Metall oder Holz. Für Letztere wird meist Buche oder Eiche verwendet. Beide Ausführungen sind sehr langlebig und pflegeleicht. Treppenschutzgitter-Rollos beinhalten dagegen einen Anteil, der aus Stoff besteht. Manche der Teile sind auch aus Kunststoff gefertigt. Alles in allem ist es wichtig, dass keines der Materialien mit Schadstoffen belastet ist.
  • Möglichkeit zur Erweiterung: Dieser Punkt muss speziell dann beachtet werden, wenn die typischen Treppenschutzgitter zu schmal für den eigenen Gebrauch sind. Einige Hersteller bieten für ihre Produkte Erweiterungen an, die einfach seitlich passend eingesteckt werden. Allerdings gibt es auch Ausführungen, bei denen eine Verbreiterung nicht möglich ist. Dank besagter Erweiterungen ist es unter Umständen auch möglich, das Treppengitter über Eck aufzustellen.
  • Kindersicherung: Modelle, die eine Tür besitzen, sollten zusätzlich mit einer Kindersicherung ausgestattet sein. Diese gewährleistet, dass die Kleinen die Tür nicht selbstständig öffnen können.
  • Barrierefreiheit: Manche Gitter verfügen in der Mitte über eine Schwelle, andere nicht. Ist eine gewisse Barrierefreiheit gefordert, sind Varianten ohne Schwelle besser geeignet.

Gibt es spezielle Treppenschutzgitter für Wendeltreppen?

Wer eine Wendeltreppe in seinem Haus hat, der wird vor ein weiteres Problem gestellt. Denn durch den fehlenden Untergrund zur Befestigung können die meisten handelsüblichen Treppenschutzgitter nicht verwendet werden.

Es gibt trotzdem die Möglichkeit, die Treppe mit einem Gitter zu versehen. In erster Linie werden vor allem Treppenschutz-Rollos für solche Fälle verwendet. Da sie sich sowohl ein- oder beidseitig befestigen lassen und eine flexible Breite bieten, sind sie eine gute Alternative.

Dazu kommt der Treppenschutz zum Klemmen. Dieser sollte jedoch mit ein paar speziellen Zusatzklemmen ausgestattet sein, um den nötigen Halt zu erlangen. Manche Hersteller bieten hierfür spezielle Y-Klemmelemente an, die man dann nutzen kann.