Ein Lauflernwagen unterstützt Kinder beim Erlernen der ersten eigenen Schritte. Die Auswahl der unterschiedlichen Modelle ist groß.
Besonders sichere Varianten mit Kippschutz und Bremsen eignen sich für die ganz Kleinen, sobald diese beginnen, sich eigenständig an Gegenständen hochzuziehen. Aber auch Drei- oder Vierjährige haben noch Spaß an Lauflernwagen, die mit Musik oder Spielkonsolen ausgestattet sind.
Lauflernwagen kaufen – welche Aspekte sind dabei wichtig?
Lauflernwagen verfügen in der Regel über einen Haltegriff, vier Räder und einen Korpus in der Mitte, der je nach Modell wie ein Puppenwagen, Feuerwehrauto oder als Lauflernwagen mit Sitz und Ablagefach ausgestattet ist.
Die Wagen werden von den Kindern selbstständig geschoben, geben ihnen bei Unsicherheit auf den Beinen Halt und fördern die Motorik und den Entdeckergeist. Dennoch sind Lauflernwagen nicht unumstritten.
Kritiker bemängeln, dass kleine Kinder durch die Wagen auch höher liegende Gegenstände wie Becher mit heißen Getränken erreichen und sich in Gefahr begeben könnten. Zudem wird die unflexible Körperhaltung an den Geräten bemängelt.
Lauflernwagen Vorteile:
- Unterstützt erste Geh- und Stehmanöver
- Haltegriff verhindert mögliche Stürze beim Laufenlernen
- Kreativität und motorische Fähigkeiten werden gefördert
- Der Gleichgewichtssinn wird geschult
- Zusätzlicher Lerneffekt bei Modellen mit Konsolen, Audiofunktionen oder Uhren
Lauflernwagen Nachteile:
- Unfallgefahr bei nicht kippsicheren Lauflernhilfen und Modellen ohne Bremsen
- Schädlich für die Muskulatur: keine Seitwärtsbewegung möglich, häufiger Stand auf den Zehenspitzen
Ob ein Lauflernwagen wirklich eine benötige Anschaffung ist, ist also eine individuelle Entscheidung. Selbstverständlich erlernen Kinder auch ohne diese Hilfe irgendwann das Laufen. Allerdings lieben sie es auch, sich an Gegenständen hochzuziehen oder bei ersten Gehversuchen Kisten durch die Wohnung zu schieben.
Viele Eltern berichten ausschließlich positiv von den pädagogischen Spielzeugen. Auch ohne dieses bei vielen überaus beliebte Gerät können Kinder fallen – das gehört auf dem Weg zum selbstständigen Gehen dazu.
Die meisten der Schiebewagen entsprechen heutzutage hohen Sicherheitsbestimmungen und fördern den Bewegungsdrang der Kinder. Dabei ist die Auswahl der Modelle auf dem Markt sehr umfangreich.
Für welche Altersstufen empfiehlt sich ein Lauflernwagen?
Ab wann Kinder selbstständig laufen können, ist abhängig von ihrer individuellen Entwicklung. Als Richtwert gilt, dass sie mit spätestens 16 Monaten ihre ersten eigenen Schritte unternehmen können sollten.
Doch auch dann halten sich viele noch an Händen der Eltern fest. Dazu ist ein Lauflernwagen die perfekte Alternative.
Fast alle Arten sind für Kinder im Alter von 12 bis zu mindestens 36 Monaten konzipiert, einige wenige Modelle mit umfangreicher Ausstattung können bereits Jüngere oder auch noch Ältere in ihren Bann ziehen. Grundsätzlich gilt: Die Sicherheit ist das A und O.
Wann ist ein Lauflernwagen sicher?
Viele Eltern sind in Sorge, ihr Kind könnte sich verletzen, sollte der Laufwagen zur Seite fallen oder nicht gebremst werden können. Deshalb bieten viele Lauflernwagen eine einstellbare Bremsfunktion, bei der der Rollwiderstand der Räder festgelegt werden kann.
Lehnen sich die Kleinen in diesem Fall an den Haltegriffen nach vorne, fährt ihnen der Wagen dennoch nicht davon und sie fallen nicht hin. Auch das Gewicht spielt eine Rolle bei der Sicherheit.
Stützt sich das Kind mit seinem gesamten Gewicht auf dem Schieber ab, bleiben die Vorderräder eines schweren Lauflernwagens dennoch auf dem Boden. Bei leichten Modellen könnten sie in die Luft ragen und die Kinder nach hinten umfallen.
Auf den Punkt gebracht: Immer häufiger legen Hersteller von Lauflernwagen ihren Fokus auf bestmögliche Sicherheit.
- Lauflernwagen mit Bremse: Verhindern ein Wegrollen oder zu schnelles Fortbewegen des Wagens. Optimal für die ganz Kleinen.
- Kippsichere Lauflernwagen: Besonders stabil und schwer an Gewicht. Für Kinder bis zu 20 kg konzipiert. Verhindern ein Wegkippen des Wagens zur Seite oder nach hinten.
Hinweis: Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist die Schadstofffreiheit des verwendeten Materials. Grundsätzlich besteht die Wahl zwischen einem Lauflernwagen aus Holz und einem Laufwagen aus Kunststoff.
Welche Arten von Lauflernwagen gibt es?
Es findet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle von Lauflernwagen auf dem Markt. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist das verwendete Material:
Materialwahl: Holz oder Kunststoff?
Lauflernwagen aus Holz und Modelle aus Kunststoff bieten jeweils eigene Vor- und Nachteile. Grundsätzlich ist Holz stabiler als Kunststoff und schwerer an Gewicht. Das Naturmaterial ist darüber hinaus in der Regel von unabhängigen Stellen geprüft und wird oft aus kontrolliertem Anbau bezogen.
Im Gegensatz dazu bieten Lauflernwagen aus Kunststoff mehr Möglichkeiten für ältere Kinder wie eine eingebaute Elektronik. Sie sind auch leichter zu transportieren und eignen sich daher eher für einen Spaziergang im Park oder die Nutzung im Garten.
Die spezifischen Eigenschaften beider Materialien noch einmal auf einen Blick:
Lauflernwagen aus Holz
- Sehr robust, auch kleine Kratzer fallen nicht auf
- Langlebig und stabil
- Häufig mit integrierter Bremsfunktion
- Schwer an Gewicht: kippsicher
- Kann zum Puppenwagen oder Spielzeugauto umfunktioniert werden
- Keine audiovisuelle Elektronik verbaut
- Oft aus nachhaltigem Holzanbau
Lauflernwagen aus Kunststoff
- Besonders leicht, praktisch zum Mitnehmen
- Einfach zu reinigen
- HÄufiger Mängel bei Stabilität und Kippsicherheit
- Umfangreiche Funktionsvielfalt von Musik bis zu Spielen
Achtung: Grundsätzlich sollten Farben und Lacke auf wasserlöslicher Basis gefertigt und als schadstofffrei deklariert sein.
Ausstattung und Extras
Fast alle Schiebewagen kommen in speziellen Designs und bieten zusätzlich zur reinen Laufhilfe noch Extras. Für Jungen wie für Mädchen finden sich Modelle in Form von Tieren oder Autos, mit Ladeflächen für Kuscheltiere und Bausteine oder bunten Spielkonsolen, aus denen per Knopfdruck Musik erklingt.
So lernen die Kleinen nicht nur das Gehen, sondern schulen gleichzeitig ihr Hör-, Seh- und Tastvermögen. Bei einigen Lauflernwagen kann die Spielkonsole auch abgenommen werden oder das Kind sich hineinsetzen und wie im eigenen Auto durch die Wohnung fahren. Einige Modelle können auch von den Eltern wie ein Kinderwagen genutzt werden.
Einige Ausstattungsmerkmale im Überblick:
- Integrierte Spielkonsolen mit Klangeffekten; Auslösung durch Drücken von Tasten und Knöpfen
- Abnehmbares Bord für separates Spielen auf dem Boden
- Lauflernwagen mit Sitzfläche zum Vorwärtsschieben mit den Beinen
- Zum Umfunktionieren als Puppenwagen
- Stauraum unter der Sitz- oder auf der Ladefläche
Fast alle Modelle sind für den Indoor-Gebrauch produziert, viele können jedoch mit auf den Spielplatz oder in den Garten genommen werden. Hierfür eignen sich Modelle mit Gummibereifung besonders gut.
Was bringt ein Lauflernwagen?
Sobald sich der Nachwuchs selbstständig an Möbeln oder Hosenbeinen hochzuziehen beginnt, ist ein Lauflernwagen die ideale Unterstützung für die ersten eigenen Schritte. Er dient als Ersatz für die Hände der Eltern, die sich so weniger häufig bücken müssen und ihren Rücken schonen.
Kritiker bemängeln die ausschließliche Vorwärtsbewegung mit einem Lauflernwagen sowie die Unfallgefahr. Doch das Kind wird seine seitliche Muskulatur im Laufe der Zeit noch genug in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass Elterns ich beim Laufenlernen nicht ausschließlich auf den Lauflernwagen verlassen, sondern auch ohne das Gerät mit ihren Kindern verschiedene Bewegungen wie Hochziehen und an der Hand gehen üben.
Neue Modelle sorgen mit Bremsfunktion und schwerem Gewicht für Kippsicherheit. Zudem bieten sie zahlreiche weitere Funktionen zum Lernen und Spielen. Insofern halten viele Eltern dieses besondere Lernspielzeug für sinnvoll.
Alternativprodukte
Neben einem Lauflernwagen gibt es weitere dieser speziellen Lernspielzeuge, die die ersten Gehversuche kleiner Kinder unterstützen. Darunter fällt eine Baby Gehhilfe ebenso wie ein Puppenwagen.
- Gehfrei-Geräte: Auch als Babywalker bekannt, ist eine Baby Gehhilfe ein Gestell auf mehreren Rädern mit einem integrierten Sitz in der Mitte, vor dem oft ein Spielboard angebracht ist. Das Kind stößt sich mit den Füßen vom Boden ab und bewegt sich so in seinem Gefährt fort. Es kann dabei aufstehen, sich jedoch nicht selbstständig aus dem Sitz befreien und ist daher in seinen Bewegungen eingeschränkt. Dies wird auch bemängelt: Die Eltern müssen die Kleinen hinein- und wieder herausheben, zudem sollen Haltungsschäden auftreten können. Ein weiterer Kritikpunkt: Ein Gehfrei Gerät kann hohe Geschwindigkeiten erreichen und zu Unfällen führen.