Ab einem gewissen Alter möchten die Kleinen mit am Tisch sitzen. Doch das ist nicht erst ab dem Kleinkindalter möglich. Am Tisch lernen die Kleinen das Familienleben besser kennen, sie orientieren sich an den Eltern oder ihren Geschwistern.
Wichtig sind dabei vor allem die Eigenschaften des Babyhochstuhls. Denn er sollte die nötige Sicherheit als auch eine entsprechende Ergonomie bieten, damit das Kleine bequem am Tisch sitzen kann. Dazu kommen weitere Attribute, die ein Babyhochstuhl erfüllen muss.
Babyhochstuhl kaufen – warum so etwas sinnvoll ist
Gerade am Mittagstisch kommt eine Familie immer besonders nah zusammen. Hier lernt das Kind Gewohnheiten, Routine und schaut sich gerne das Verhalten seiner Eltern oder Geschwister ab. Daher ist es empfehlenswert, die Kleinen so früh wie möglich an das gemeinsame Sitzen am Tisch zu gewöhnen.
Wird das Kind am Mittagstisch mit in das familiäre Leben eingebunden, entsteht bei den Kleinen ein Zugehörigkeitsgefühl. Außerdem fördert ein guter Babystuhl die ergonomische Haltung des Kleinen, die es sein ganzes Leben lang begleiten wird.
Dazu kommt, dass die Eltern dank Hochstuhl die Möglichkeit besitzen, das Kind ohne Mühe zu füttern. Denn die Hände bleiben frei und bieten somit einen optimalen Handlungsspielraum.
Ab wann setzt man ein Baby in den Hochstuhl?
Es gibt bereits Hochstühle, die man ab der Geburt verwenden kann. Diese Hochstühle sind mit einer Babyschale ausgestattet. Doch meist füttern Eltern ihre Kleinen während der ersten Monate gerne auf dem Arm oder legen sie dazu in eine separate Babywippe.
Generell lässt sich sagen, dass ein Hochstuhl erst dann infrage kommt, wenn das Kind mindestens 15 Minuten am Stück selbstständig sitzen kann. Für gewöhnlich ist dies ab einem Alter von etwa sechs bis acht Monaten der Fall.
Eltern sollten während der ersten Zeit jedoch darauf achten, dass das Kleine nicht länger als eine halbe Stunde im Stuhl sitzt. So kann es sich langsam an die neue Situation gewöhnen.
Welche Arten von Hochstühlen gibt es?
Auf der Suche nach dem passenden Hochstuhl stoßen Eltern über kurz oder lang auf unterschiedliche Arten von Hochstühlen. Jede von ihnen bietet dem Kind andere Vor- aber auch Nachteile. Babyhochstühle lassen sich wie folgt voneinander unterscheiden:
- Treppenhochstuhl: Hierbei handelt es sich um eine Variante, die mitwächst und sich problemlos an das jeweilige Alter des Kindes anpassen lässt. Sitz- als auch Fußabstellfläche lassen sich individuell verändern. Die meisten Treppenhochstühle verfügen außerdem über ein Gurtsystem sowie einen Bügel. Beides lässt sich später, wenn das Kind alt genug ist, abnehmen.
- Kombihochstuhl: Eine Ausführung, die sowohl einen Tisch als auch Stuhl beinhaltet. Kombiniert ermöglicht er das Sitzen am Tisch und lässt sich nach dem Essen zu einem Maltisch umbauen. Derlei Stühle waren über einen gewissen Zeitraum sehr beliebt. Allerdings besitzen sie einige Nachteile. Dazu gehört die begrenzte Verwend- und Einstellbarkeit. Für die Benutzung sollte das Kind bereits sicher sitzen können. Ferner bieten sie keine besonders gute Ergonomie, da viele von ihnen kein Fußbrett besitzen.
- Reisehochstuhl: Diese Modelle sind besonders praktisch für unterwegs, da sie sich zusammenklappen und leicht im Auto verstauen lassen. Für den Dauer- oder Heimeinsatz sind sie nicht geeignet, weil sie meist nur eine fest eingestellte Größe besitzen.
- Baby-Hochstuhl mit Liegefunktion: Möchte man seinem Kind ab der Geburt die Gelegenheit geben, das Geschehen am Esstisch zu verfolgen, ist ein solcher Hochstuhl empfehlenswert. Er besitzt eine eigene Liegeschale mit Gurtsystem und ist für alle Babys geeignet, die noch nicht selbstständig sitzen können.
- Klapphochstuhl: Diese Variante eignet sich besonders für diejenigen, deren Platz im Esszimmer begrenzt ist. Die Stühle verfügen in der Regel über alle Vorzüge eines normalen Babyhochstuhls, sind aber mit einem Mechanismus zum Einklappen ausgestattet. Sie lassen sich nach dem Essen platzsparend und schnell verstauen.
Gibt es entsprechendes Zubehör für Hochstühle?
Um einen Hochstuhl so optimal wie nur möglich nutzen zu können, gibt es von manchen Herstellern entsprechendes Zubehör, mit dem Eltern das gekaufte Modell ausstatten können. Sehen wir uns diese einmal im Detail an:
- Sitzverkleinerung: Sie dient in erster Linie dazu, dem Kind einen optimalen Komfort im Stuhl zu bieten. Gleichzeitig gibt sie auch kleineren Babys den nötigen Halt im Stuhl und so entfällt nach ein paar Monaten der Neukauf, da die Sitzverkleinerung dann einfach entfernt wird.
- Sitzkissen: Für viele Kinder ist es angenehmer, wenn sich unter ihrem Po oder aber dem Rücken ein gepolstertes Kissen befindet. Ihr Sitz wird damit umso komfortabler.
- Sitzgurt: Er gewährleistet die nötige Sicherheit, wenn das Kind die Angewohnheit hat, im Stuhl zu zappeln. Der Drei- oder Fünf-Punkt-Gurt sorgt dafür, dass es nicht aus dem Stuhl herausfällt.
- Tischelement: Ein wünschenswertes Accessoire für Hochstühle, die man nicht direkt am Tisch aufstellen möchte. Dank dieser Trays hat das Kind seinen eigenen Tisch, auf dem es nicht nur essen kann. Später, wenn es für längere Zeit im Hochstuhl sitzen kann, ist dank des Tischs zum Beispiel auch das Malen möglich.
Es ist durchaus sinnvoll, bereits beim Kauf eines Hochstuhls darauf zu achten, welches Zubehör zur Erweiterung erhältlich ist. Denn nicht alle Hersteller statten ihre Hochstühle auch mit einem solchen aus.
Holz oder Kunststoff?
Auf dem Markt gibt es sowohl Modelle aus Holz als auch Kunststoff. Für welche Variante man sich hierbei entscheidet, hängt von den eigenen Erwartungen ab. So bietet jedes Material seine eigenen Vorzüge, aber auch Nachteile:
- Holz: Die meisten Babystühle aus Holz sind sehr robust und lassen sich besonders lange verwenden. Allerdings sind sie relativ schwer und nehmen immer ein gewisses Maß an Platz ein, weil viele Hochstühle aus Holz nicht klappbar sind.
- Kunststoff: Ein großer Vorteil von Hochstühlen aus Plastik besteht darin, dass sie sehr leicht zu pflegen sind. Ob Essensreste oder Schmutz – Sie lassen sich mit wenig Aufwand entfernen. Zudem sind die meisten Hochstühle aus Kunststoff klappbar, sodass man sie bequem und platzsparend nach dem Essen wegräumen kann. Allerdings besitzen die meisten Modelle ein Höchstgewicht, weswegen sie nur für einen begrenzten Zeitraum einsetzbar sind.
Übrigens: Wirkt der Lack des Holzstuhls nach einer Weile abgenutzt, lässt er sich mit einem entsprechenden Lack problemlos nachlackieren. Diesen Vorteil besitzt ein Hochstuhl aus Kunststoff natürlich nicht.
Welche Merkmale benötigt ein guter Hochstuhl?
Beim Kauf eines Baby Hochstuhls ist es wichtig, auf seine Eigenschaften zu achten. Neben der richtigen Art kommen noch andere Kriterien infrage, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Mit dazu gehört:
- Er benötigt einen festen Stand und sollte aus einem robusten Material bestehen.
- Für mehr Komfort sind höhenverstellbare Fußstützen sinnvoll, um sie an jede Beinlänge der Kinder anzupassen. Diese sollten außerdem eine rutschfeste Unterlage besitzen, damit die Kleinen einen sicheren Stand haben.
- Eine Fußstütze fördert die ergonomische Körperhaltung im Hochstuhl und entlastet den empfindlichen Rücken des Babys. Die Beine sollten nicht in der Luft baumeln.
- Es dürfen keinerlei spitze Kanten und Ähnliches hervorstehen, die ein Verletzungsrisiko für das Kind darstellen.
- Das Kind sollte sicher und bequem in dem Stuhl sitzen können. Um diese Voraussetzungen zu erfüllen, sind Drei- oder Fünf-Punkt-Gurtsysteme und Polster erforderlich. Dazu kommt die Unterstützung einer ergonomischen Sitzposition.
- Mehr Sicherheit bietet ein Steg im Sitzbereich zwischen den Beinen. Dieser verhindert zusätzlich, dass das Kind weder aufstehen noch durchrutschen kann.
- Das Material sollte speichelfest oder mit einem entsprechenden Lack behandelt sein, der ungefährlich für Kinder ist.
- Bei der Verarbeitung wurden keinerlei Materialien verwendet, die Schadstoffe freisetzen könnten.
- Der Stuhl muss einfach zu reinigen sein. Idealerweise wird er einfach abgewischt. Ist er mit einem Sitzbezug ausgestattet, sollte man diesen abnehmen und in die Waschmaschine stecken können. Generell gilt: Je mehr Komponenten des Hochstuhls abnehmbar sind, desto leichter lässt er sich an die Bedürfnisse des Kindes anpassen und auch besser säubern.
Gibt es Zertifikate oder Prüfsiegel für Babyhochstühle?
Die meisten Baby Hochstühle sind mit unterschiedlichen Prüf- oder Qualitätssiegeln ausgestattet, an denen sich Eltern orientieren können. Typisch sind:
- DIN EN 14988-1 und 2
- TÜV-Zertifikat
- CE-Logo
- GS-Zeichen
- Öko-Tex Standard 100 Abzeichen
Das TÜV-Zertifikat und GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) belegen, dass der Hochstuhl bereits auf seine Sicherheit getestet und im Anschluss zugelassen wurde. Das CE-Logo hingegen zeigt, dass das Produkt sämtliche Anforderungen erfüllt, die mit der EU-Verordnung aus dem Jahr 2008 beschlossen wurden. Es ist zwar kein Qualitätssiegel, aber eine Kennzeichnung, die dem Verbraucher Sicherheit über das gekaufte Produkt gibt.
Ergänzend hierzu gibt es die DIN EN-Norm 14988-1 und 2, die ebenfalls Vorgaben zur Sicherheit von Kinderhochstühlen beinhalten.
Verfügt der Baby Hochstuhl zusätzlich über Textilien wie Polster oder Ähnliches, können Eltern auf ein Öko-Tex Standard 100 Abzeichen achten. Es besagt, dass bei der Produktion sämtliche ökologischen Produktionsbedingungen eingehalten wurden und dabei auf den Einsatz von Schadstoffen verzichtet wurde.
Wie lange wird ein Babyhochstuhl genutzt?
Ein Baby Hochstuhl begleitet das Kind für gewöhnlich über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Daher ist es umso sinnvoller, sich für ein mitwachsendes Modell zu entscheiden. Wie lange der jeweilige Hochstuhl verwendet werden kann, richtet sich nach dem angegebenen Höchstgewicht sowie seinen Eigenschaften.
Einige Kinder kommen außerdem an den Punkt, an dem sie auf dem Hochstuhl nicht mehr sitzen möchten. Können die Kinder ruhig und vor allem sicher sitzen, dürfen Eltern es ohne Bedenken mit einem normalen Stuhl versuchen. Ist dieser noch zu niedrig, helfen Kissen, die man seinem Kind unter den Po legen kann.
Alternativprodukte
In einigen Situationen ist es erforderlich, auf einen typischen Babystuhl zu verzichten. Hier bieten sich stattdessen ein paar Alternativen an, die zum Beispiel unterwegs nützlich sind oder wenn das Kind bereits zu alt oder schwer für einen Hochstuhl ist:
- Tischsitz: Ein typischer Tischsitz wird ab einem Alter von sechs Monaten empfohlen und besteht aus einem Sitz, der mittels Montagesystem direkt an der Tischplatte befestigt wird. Der Vorteil eines solchen Sitzes besteht darin, dass man ihn als Reisehochstuhl verwenden kann. Er lässt sich platzsparend und schnell verstauen. Der Nachteil: Die meisten Modelle sind nur bis zu ein
- Sitzerhöhung: Sie kommt vor allem dann infrage, wenn man als Grundlage einen gewöhnlichen Stuhl nutzen will. Denn die Sitzerhöhung wird mittels mehrerer Gurte gleich auf dem Stuhl montiert und lässt sich somit frei am Tisch verwenden. Der Vorteil: Er wird zum Hochstuhl für unterwegs und das Kind hat immer seine gewohnte Sitzgelegenheit, bei der sich Eltern immer sicher sein können, dass es gut sitzt. Der einzige Nachteil: Einige Sitzerhöhungen verfügen nur über ein Gurtsystem, das um die Hüfte geschnallt wird.